Sägewerk in Vollbrand

Am Samstagabend, den 22.08.2015 gegen 23 Uhr gingen die ersten Meldungen ein, daß das
Sägewerk Rauschenhammermühle bei Schwarzenbach am Wald brennt. Innerhalb kürzester Zeit
fingen die kompletten Hallen des Sägewerks, das wie eine Perlenkette aneinandergereiht im Tal der
Wilden Rodach liegt, auf einer Länge von knapp 500 Metern Feuer. Auch der angrenzende Wald an
den Hängen geriet in Brand und gefährdete Zeitweise sogar den Ortsteil Oberschwarzenstein.
Am 23.08.2015 um 01:01 Uhr wurde die Verbindungsperson des THW Selb alarmiert, von der
Einsatzleitung vor Ort wurde die Fachgruppe FK als Führungsunterstützung sowie ein Relais benötigt.
Bereits nach 24 Minuten waren 8 Helfer mit dem FüKW sowie dem FüKomKW mit FüLa auf Anfahrt.
Aufgrund der engen Täler des Frankenwalds, im Besonderen an dieser Einsatzstelle, war die
Funkverbindung zu den Einsatzkräften nicht gegeben. So wurde bereits sofort nach Eintreffen bei der
Örtlichen Einsatzleitung der Auftrag zur Stellung eines 2m-Relais für den Einsatzstellenfunk und eines
4m-Relais erteil und zugig mit dem neuen FüKW durchgeführt.
Da zwischenzeitlich um 04:15 Uhr durch das Landratsamt Hof der Katastrophenfall ausgerufen
wurde, beschloss man eine Führungsstelle aufzubauen, da die bisherige Einsatzleitung notdürftig im
Frühstücksraum eines nahen Gasthofes untergekommen war. Nach einer ausführlichen Erkundung
des Ortes wurde die Führungsstelle für die Örtliche Einsatzleitung schließlich auf dem ATSV
Sportplatz aufgebaut und ab ca. 06:20 Uhr zusammen mit der Unterstützungsgruppe Örtliche
Einsatzleitung des Landkreises Hof betrieben.
Im Verlauf des Sonntages stellte der OV Selb noch einen Baufachberater, da es nicht sicher schien ob
ein Spänesilo, welches Mitten im Sägewerk stand, aufgrund des Brandes und auch eines noch darin
schwelenden Brandes standsicher war. Nach ausführlicher Inaugenscheinnahme und Beurteilung der
Lage, sowie überschlägiger Berechunungen konnte aber keine weitere Gefährdung gesehen werden
und der Einsatzabschnittsleitung wurden Hinweise zum weiteren Ablöschen des Silos gegeben.
Am folgenden Tag, Montag 25.08.2015 wurde um 11:00 Uhr der Katastrophenfall durch das
zuständige Landratsamt aufgehoben und gegen 14:00 Uhr konnte der Rückbau der Führungsstelle
und der Relais begonnen werden.
Mit der Ankunft im Ortsverband Selb endete der Einsatz für die Helfer nach 40 Stunden.
Abschließend kann gesagt werden, daß die Zusammenarbeit trotz oder auch gerade wegen der für
alle Einsatzkräfte überwältigenden Situation über Organisations- und Landkreisgrenzen hinweg in
Ruhe und professionell funktioniert hat.